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Polarisationsmikroskopische Beobachtungen an den roten Borsten vonMysis flexuosa (Müll.)
Helgoländer wissenschaftliche Meeresuntersuchungen volume 5, pages 34–40 (1954)
Zusammenfassung
Die Sinnesborsten der Schuppe der II. Antenne und des letzten Abdominalbeinpaares vonMysis flexuosa zeigen rötliche beziehungsweise rotviolette Färbung. Diese gehört einerseits, nämlich im basalen Teil der Borste, einer röhrenartig innen der Cuticula des Borstenschaftes anliegenden, lipoidhaltigen Masse zu, die doppelbrechend ist, und zwar mit radialer, negativer optischer Achse; andererseits aber, und zwar im distalen Abschnitt der Borsten, sind die feinen Haare, welche die Borsten beidseitig befiedern, gefärbt, und zwar befindet sich die farbtragende Masse in ihrem fadenförmigen Lumen. Wo Färbung vorliegt, und nur da, zeigen sich anomale Polarisationsfarben, bei Betätigung der drehbaren Glimmerplatte nach Brace-Köhler anomale Kompensationserscheinungen und weiter Dichroismus (Rot-Farblos), Erscheinungen, die den Farbstoff viel deutlicher verraten, als die direkte Beobachtung.
Setzt man den genannten, in Seewasser unter Deckglas liegenden Teilen derMysis Alkohol (Isopropylalkohol wurde benutzt) zu, so fallen an den gefärbten Teilen, und zwar in ihrem Innern, massenhaft rote, stark doppelbrechende Kristalle aus. Diese zeigen die gleichen optischen Eigenschaften, wie sie für die betreffenden Abschnitte der Borsten bzw. ihrer Haare im natürlichen Zustande oben angegeben wurden. Der Farbstoff, der als Astaxanthin gelten kann, ist gemäß den geschilderten optischen Erscheinungen am natürlichen Objekt orientiert einer lipoidhaltigen Grundmasse eingelagert.
Schrifttum
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Schmidt, W.J. Polarisationsmikroskopische Beobachtungen an den roten Borsten vonMysis flexuosa (Müll.). Helgolander Wiss. Meeresunters 5, 34–40 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01609106
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